Samstag, 25. April 2009
5-Tages-Test-Wanderritt - Tag 3
Reitzeit knapp 7 Std. Gesamt 32 km.

Nach einer recht gut verschlafenen Nacht (daran gemessen, dass ich unter freiem Himmel geschlafen hab) werd ich schon von nem putzmunterem Rasputin begrüßt. Die Vierbeiner kriegen erst mal Frühstück...genau wie ich (gut das ich noch Vorrat hab).
Dann mach ich noch nen kleinen "Dankes"-Zettel fertig und lass bißchen Geld da für den netten Herr und die SUPER Unterkunft!

Warmes Wasser nutz ich gleich mal zum Waschen und Zähneputzen, so geht es suaber und frisch um ca. 10 Uhr (wie war das mit ich will immer so 9 Uhr los *gg*) los. Die erste Strecke führ ich noch, aber nicht sehr lang, dann wird mir Rasputin deutlich zu schnell, um nebenher zu laufen. Ich werd von 2 Spaziergängern angeredet und als sie hören, was ich vorhab, die Frau ehrlich erschüttert: "Ach du mein lieber Heiland!" Muss mir das Lachen doch sehr verkneifen. Wir unterhalten uns noch kurz, und kaum sind die beiden aus dem Blickfeld verschwunden, begegnet mir eine Mountain-Bikerin. Fährt erst vorbei, hält aber dann und fragt mich auch: "sie sind wohl länger unterwegs?" Daraus ergibt sich auch wieder eine nette Unterhaltung. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass die Leute so fasziniert und freundlich/neugierig sind!!

Fresspause machen wir wieder nach ca. 2 Std. gut 20 min, aber leider wieder recht unruhig. Gg. Mittag verreit ich mich erst mal kräftig (wir landen fast im (Atom-)Kraftwerk.

Als wir wieder zurück auf der Straße sind, halten zwei Rentnerinnen auf dem Fahrrad an, wieder folgt eine nette Unterhaltung (die beiden sind früher auch geritten). Bei der Gelegenheit sind auch die beiden Fotos entstanden, wo ich auch mit drauf bin! Hab einfach gefragt, ob sie mal ein Foto machen würden, was mit "aber selbstverständlich!" beantwortet wurde.

Etwas entnervt vom Weg suchen, machen wir früher als geplant PAuse am Emsufer, wo ich zwischen zwei Pfosten mein Laufseil spannen kann. Rasputin frisst zwar, aber ingesamt ist wieder etwas zu viel Trubel und so bleibt er die ganze Pause über recht unruhig und läuft viel.

Dafür ist die Pause für mich um so besser (*böserEgoist*), gleich in der Nähe ist nämlich ein Cafe, wo ich mir Pfannkuchen mit Apfelmus hole. Als ich wiederkomme, werde ich wiehender Weise begrüßt, als sei ich 5 Tage weggewesen. Bevor ich weitereite, erweitere ich meinen Essensvorrat noch um zwei Stück Apfelkuchen und 2 Wasserflaschen. Außerdem tauche in mein Hemd und meine Haare in die Ems und dusche den Hund, denn es sind gefühlte 30 ° im Schatten *schwitz*. Sogar Rasputin trinkt was und wird (protestierender Weise) auch mit bißchen Wasser übergossen. Weiter gehts auf dem richtigen Weg, und bis zur Unterkunft-Such-Zeit stimmt alles mit der Karte überein. Da Rasputin wieder seinen Tempomat eingeschalten hat, kommen wir gut vorran.

Kurz vor Münnigbühren (da hatte ich Übernachtung eingeplant) begegnet mir ein junges Pärchen, das ich frage, ob sie jemanden wissen, wo ich nächtigen könnte. Gleich werden mir freundlich mehrere Möglichkeiten genannt. Sie bieten an, mich zum ersten Versuch zu begleiten, da sie eh an dem Hof vorbeilaufen wollten. Vorher begegnet uns noch ne Frau mit Hund, die gleich eingeweiht wird und sich uns ebenfalls anschließt, um Unterkunft suchen zu helfen. Erwähnenswert finde ich auch noch, das Kira am 3. Tag nach ca. 60 km abend noch Lust und Kraft hat, wie ne verrückte mit dem Golden Retriever der Frau zu spielen *staun* *freu*

Diese Frau fragt erst ihre Nachbarn (da geht es net), dann telefoniert sie sogar für mich rum. Schlußendlich werd ich höchstpfersönlich von ihrem Schwager abgeholt, der mir einen Sandauslauf, Heulage und seinen Heu"Container" zum Schlafen anbietet. Im Stall auf dem Auslauf stehen seine 20 Haffis, so hat Rasputin sogar Gesellschaft. Super!!

Nach dem Abpacken wälzt sich Rasputin erst mal gründlich und mümmelt dann Heu. Trinken tut er auch direkt, dass war wider Erwarten auf dem ganzen Ritt eigentlich kein großes Problem.

Ich zieh mich erst mal um, richte mein Nachtlager und mache mich dann auf den Weg in die "Stadt" (naja, eher besseres Dorf), wo ich ne super leckere Taschenpizza und ne eiskalte Cola hole. Für Kira nehm ich noch ne Portion Hühnerfleisch mit. Da staunt der "Dönermann" auch nicht schlecht.

Wieder beim Auslauf angekommen, speisen Hund und ich erst mal genüsslich. Für Rasputin fällt der Hafer heute abend leider aus, hab kein Vorrat mehr. Das stört ihn aber nicht sonderlich, vor allem, weil ich ihn (während ich mein Tagebuch schreibe) noch draußen Gras fressen lasse. Heulage ist eben doch nicht soooooooooo lecker.

Der nächste Tag kann kommen.....

Mein erster Blick morgens am Tag 3 "in die Eichen":


Rasputin hat auch gut geschlafen:


Herrliche Strecke:





Besagtes Foto von den beiden Rentnerinnen:


Mittagspause am Laufseil:


Unser Nachtlager:

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