Sonntag, 19. Juli 2009
Sonntag, 17.05.09 - Tag 17
Von Ermschwerd nach Kleinvach. Reitzeit heute ca. 7 Std.

Die Nacht war nicht so berauschend, weil ich meine kalten Füße einfach nicht losgeworden bin, aber egal. Morgens werd ich dafür direkt von der Sonne geweckt :)

Bevor es weitergeht, leihe ich mir noch die Hufraspel von Susanna und feile die Hufe ordentlich - habens auch dringend nötig!
Liebe Susanna, vielen Dank noch mal für deine unkomplizierte Gastfreundschaft, wir haben uns sehr wohl gefühlt! Und wenn du das jemals lesen solltest, melde dich doch mal kurz, hab leider keine Kontakt"Adresse" bzw. Nr. mehr! DANKE

Erst gehe ich ca. 2 Std zu Fuß, die Hufschuhe von RAsputin im Rucksack. Die Wege heute sind durchweg super, fast nur Wiese.
Nach der Fresspause bin ich am Überlegen, ob ich nicht eine Werra-Schleife übern Berg abkürzen sollte, sieht so verlockend auf der Karte aus....zum Glück entscheide ich mich doch dagegen, denn der kleine Umweg hat sich allemal gelohnt!!! Das war eine der idylischten Wegstrecken der Tour überhaupt. Einfach gigantisch! Siehe das Video - müsst ihr euch nur noch hundertmal besser in "live" vorstellen...
Wieder treffe ich nette Leute, wir unterhalten uns kurz.

Mittagspause mach ich buchstäblich "auf" der innerdeutschen Grenze - der Plattenweg ist gut zu erkennen, unweit befindet sich das Grenzmuseum....Rasutin ist super brav und knapp 2 Std. wirklich AUSSCHLIESSLICH mit Fressen beschäftigt. Ich halt noch mal Rücksprache mit Jörg bzw. mit ein paar vorbeikommenden Fahrradfahrern, ob es nicht ne Möglichkeit wäre, dem alten Grenzweg zu folgen. Reizen würde es mich ja schon....
Aber ich verwerfe den Gedanken schnell. Die Unterkunftssuche dürfte sich als mehr als schwierig erweisen, schließlich war das alles Sperrzone, Ortschaften sind da Mangelware. Außerdem ist der Weg streckenweise sehr steil und wohl auch ziemlich verfallen. Bevor ich hier was riskiere, ne ne, lieber den sicheren und bestimmt auch schönem Weg an der Werra folgen.

Heute abend mach ich zwecks Unterkunftssuche (und ein Restaurant wär zur Abwechslung auch mal nicht schlecht...) einen Glücksgriff. Ich frag nur einmal und noch dazu muss ich nicht mal 50 m Umweg machen - besagte Unterkunft befindet sich quasi direkt auf dem Werra-Radweg in Kleinvach. Ein kleiner Privatstall hat ne Wiese hinterm Haus frei - und nen Heuboden - voila!

Nachdem alles versorgt ist, gehe ich noch schräg gegenüber in den gut besuchten Biergarten eines Restaurants - is das scheee! Und das Essen erst - ein Gedicht!!! Schnitzel überbacken mit Schinken, Pfirsich und Käse - und danach ein Eis mit heißen Himbeeren *schlemm*
Nachher muss ich ja nur über die Straße "rollen", und dann sitz ich noch in der kommenden Dunkelheit - sagen wir mal Dämmerung *g* - an Rasputins Wiese und lese. Das ist Urlaub pur!
Und schlafen tu ich oben im Heu auch super - warm und kuschelig.
Mit etwas Glück könnte ich sogar ne Fohlengeburt miterleben - die Stute im Stall "unter" mir ist seit 24. April - also immerhin fast nen Monat! - überfällig....

So bin ich morgens aufgewacht:


Welche Burg das war, weiß ich nicht mehr, scheee war se auf jeden Fall!


Ohne Worte


Lauter "Dicke" auf der Wiese


Der Grenzweg - irgendwie auch ein eigenartiges Gefühl, genau auf einem (schlimmen) Stück Geschichte zu stehen...


Welcher Ort war das bloß *grübel* - er lag jedenfalls an der Strecke :-)



Die Landschaft werd ich bestimmt nicht so schnell vergessen!


Hier noch ein Video des tollen Weges:
mov02725 (3GP, 884 KB)

Mein Blick vom Heuboden - Mähnengraulen über die Tür...


...und Rasputin genießt mal wieder das Paradies auf Erden!


Das zahme Eichhörnchen der Gastgeber - zuckersüß! (Es hat eine Zahnfehlstellung, die regelmäßig korriegiert werden muss, daher könnte es in freier Natur nicht überleben)

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