Donnerstag, 10. Juni 2010
So, 06.06. Vierter Tag / 26 km von Elsfleth nach Nordmentzhausen
Die Nacht war wirklich warm (und weich), richtig gemütlich.
Die Sonne weckt uns auf, schnell sind die Sachen zusammengepackt und die Tiere gefüttert.
Timbo macht uns heute etwas Sorgen, er wirkt steif und scheint überhaupt keine Lust zu haben, sogar etwas humpeln tut er :-/
Wir warten mal ab und begeben uns erst mal zum Frühstück - und was für eins!
Mit gekochtem Ei, Schinken, Marmelade, Brötchen, alles was das Herz begehrt! Und ne ganz nette Unterhaltung gibts noch oben drauf, das Ehepaar hat schon richtig viel erlebt mit Pferden und Hunden, es macht richtig Spaß, den Erzählungen zu lauschen!
Nach dem Frühstück dürfen wir noch das Bad benutzen - fließendes Wasser, auch noch warm - Luxus pur!
So kommt es, das wir natürlich nicht so ganz bald loskommen, und es uns schon beim Abritt viel zu warm vorkommt.

Erst folgen wir wieder dem Deich, und nach ner guten Stunde sind wir alle schon geschafft von der Hitze. Zum Glück gibt es einen Überweg über den Deich mit flachen Stufen hinunter zur Weser, die an dieser Stelle sogar nen richtig schönen Sandstrand hat!
Nichts wie rein mit den Hunden! (Timpo hat sich eingelaufen und sieht wieder ganz gut aus)
Als ne große Welle (ausgelöst durch ein vorbeifahrendes Frachtschiff) ankommt, steh ich plötzlich bis zu den Oberschenkeln im Wasser und die Hunde müssen schwimmen *gg*. Aber keiner hat was gegen die Abkühlung, ich geh sogar noch mit Rasputin über den Deich, während Nina telefoniert, auch er plantscht! Am liebsten würd ich hier schon absatteln und rein in die Fluten.
Aber so ist es auch schon besser als nix.

Vorerst erfrischt gehts weiter, leider hält die Erfrischung nicht lange an, als wir Richtung Moor kommen. Die Bodenbeschaffenheit der Wege ist zwar toll, dafür gibt es aber kaum Schatten und die Luft steht förmlich *zerlauf*
Zum Glück folgen wir durchgehend einem kleinen Bach, dass ist unsere Rettung, wir müssen auch wirklich fast alle 30 min anhalten, um die Hunde abzukühlen, auch die Pferde saufen ordentlich. Wenn es einen kurzen Schattenfleck gibt, machen wir Pause.....so macht es echt keinen Spaß.

Als wir den ersten Moorabschnitt hinter uns haben, beschließen wir, den nächsten Abschnitt lieber an der Straße entlang zu gehen. Hier gibt es durchgehend Bäume, die Schatten spenden, und es geht sogar ein kleines Lüftchen, so dass es erträglicher wird.

Auf einem schattigen Feldweg in Wassernähe machen wir dann die 1-Std-Absattelpause. Der Himmel hat sich zugezogen, es ist schwül und für den Abend sind Gewitter angesagt.
Wir sehen zu, dass wir weiterkommen und folgen immer dem Fahrradweg entlang der kleinen Sträßchen. Hier gibt es alle paar hundert Meter einen Bauernhof, gute Chancen also, auch kurzfristig nen Unterschlupf zu finden, sollte es überraschend losgehen!

Es dauert auch gar nicht lang, bis sich eine nette Bleibe gefunden hat - eine Frau, die mit zwei Pferden, Hund, Katzen, Hühner und Pfauen auf einem kleinen Hof lebt - wir sind herzlich willkommen.

Der Zaun zwischen ihren und unseren Pferden besteht nur aus einer Litze, das soll später noch für Aufregung sorgen - erst einmal satteln wir in Ruhe ab, deponieren die Sachen in der Scheune und kommen nett mit Karin - so heißt die nette Dame - ins Gespräch. Schnell ist klar, wir dürfen bei ihr zu abend essen und sogar ein Gästebett wird für uns hergerichtet - einfach herrlich!

So sitzen wir dann noch gemütlich bei ihr in der schönen alten, urigen Wohnstube, essen und schnaken.... Nina meint einmal, sie hätte was gehört, aber irgendwie wird das ignoriert - bis wir ins Bett wollen und im Zuge dessen noch mal nach den Pferden sehen....

Irgendwie steht da bei unseren Pferden noch ein großes Schwarzes....Esma und er hatten ja über das "Zäunchen" schon geflirtet, scheinbar war die "Liebe" dann doch größer, jedenfalls is der Zaun platt und es herrscht etwas Aufregung.

Allerdings scheint Esma (die ja mein sonst angegiftet und sogar getreten hatte) Rasputin jetzt zu beschützen, die beiden halten zusammen *verstehdaseiner*.

Wir versuchen also noch mal ne Trennung, da der große Schwarze nach der ganzen Aufregung auch froh zu sein scheint, wieder bei seinem Hafi zu sein....mal sehen, ob das die Nacht so bleibt....Rasputin und Esma lassen wir jetzt jedenfalls zusammen auf der kniehohen Wiese laufen.

Wir kuscheln uns gemütlich (nach einem Bad-Besuch) ins Bett, mit dem Vorsatz, morgen zeitig weiterzureiten - das Meer ruft!!


Morgens beim Abritt von unserer netten Unterkunft:


Wir folgen erstmal immer dem Deich, durch kleine Orte, die Sonne brennt unbarmherzig


Am Weserstrand, was für eine herrliche Abkühlung


Weiter gehts durchs Moor, Kira hat einen total morastigen Graben übersehen und sieht jetzt zweifarbig aus (sogar Timbo hat ungläubig geguggt *gg*)


Jeder Schattenplatz wird zu einer kurzen "Verschnaufpause" genutzt *hechel*


Bei der Absattelpause - erst ab ins Wasser, dann schlafen *herrlich*


Die Pferde lassen es sich derweil schmecken


Auf dieser Wiese dürfen unsere Pferde nächtigen (man beachte das Größenverhältniss Rasputin - Wiese!)


Der Flirt, wohl Auslöser für den "Ausbruch"

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