Mittwoch, 26. Mai 2010
Fr, 14.05 bis So 16.05 - DISTANZRITT Maaswald
Am Freitga sind wir (Chriss und Hundi waren auch dabei) mit bis unters Dach vollgepacktem Auto und Pferdchen im Hänger losgefahren Richtung Nettetal - ca. 230 km liegen vor uns *kribbel*

Angekommen ohne Zwischenfälle nach ca. 3 Std. am Camp, wurde erst mal alles aufgebaut (Paddock, Zelt, Pavilion), ein kleiner Spaziergang mit dem Dicken und dann zur Voruntersuchung. Der "eierige" Gang wurde mal wieder "bemängelt", aber alles klar, morgen kann es los gehen *jippppiiiiiieeee*
Hab auch schon unsere Mitreiterin getroffen, Annalynn aus den Niederlanden mit ihrer Fjordstute Ilonka - die ist 22 und wir wollen es beide gemütlich in ca. T6 angehen lassen.
Abends saßen wir dann noch schön in der Jurte, erst Vorbesprechung und dann wurde geratscht bis nach Mitternacht....

Sa morgen, 07:00 Uhr - ungewohnt spätes Aufstehen für einen Distanzritt - aber wir müssen erst um 10:15 Uhr los, auf die heute 45 km lange Strecke.
Wetter sieht super aus, kühl, aber kein Regen.
Morgens das übliche, füttern, frühstücken, ein kleiner Spaziergang, immer aufgeregter werden, alles bereitlegen, warmlaufen/reiten, und schon traben wir los. Die Strecke führt durchgehend durch Wald, besteht fast nur aus festen Sandwegen - ein Traum!
Die Pferde laufen gut zusammen, auch wenn Rasputin noch nicht ganz einsieht, das wir schnell genug unterwegs sind - jedes überholende Pferd beschert mir eine neue "Diskussion" ums Tempo. Das bleibt auch weitgehend den ganzen ersten Tag so.....
Die Strecke ist leicht zu finden, wir reden viel und genießen den Spaß am laufen, schneller als gedacht erreichen wir die Schrittstrecke vor der ersten Pulskontrolle bei km 15 - alles super, und weiter gehts Richtung Pause bei km 25 - 40 min. Wir satteln direkt ab, bißchen kühlen, zur Puls- und Tierarzt-Kontrolle - alles paletti, wir dürfen weiter. Was essen, Pipi machen und auch dem Pferd Gelegenheit dazu geben (Rasputin war recht aufgeregt und hat nur ein bißchen gefressen). Ruckzuck ist es Zeit zum Aufbruch, und auch den Rest der Strecke laufen die Pferde motiviert und fröhlich, auch die Pulskontrolle bei ca. km 33 stellt kein Problem dar.
Etwas müde, aber rundum zufrieden kommen wir nach einer reinen Reitzeit von 4 Std. und 22 Min im Ziel an und liegen damit bestens in der Zeit - T5,82!!
Die zwei Stunden bis zur Nachuntersucherung (und zugleich Voruntersuchung für den nächsten Tag) gehen ruckzuck um, schon ist auch das geschafft und und der Feierabend kann beginnen mit lecker Fleisch vom Grill und Salaten. Später folgt noch die Siegerehrung der "Ein-Tages-Reiter" und gemütliches Beisammensein mit dem einen oder anderen Gläschen Alkohol *hust*
Zwischendurch wird natürlich noch gefüttert und bedüttelt, was das Zeug hält, auch ein Gute-Nacht-Spaziergang darf nicht fehlen - bei wieder trockenem Wetter gehen wir schlafen.

Heute am Sonntag heißt es früher aufstehen, Start ist um 8:00 Uhr angesagt, der Wecker klingelt um 5:30 und der "Morgenstress" mit dem berühmt-berüchtigtem Bauchkribbeln kann losgehen. Nochmal vortraben - der Dicke ist noch etwas steif, aber das bin ich auch - dann geht es los auf die 41 km lange Strecke, die bei km 34 in der Wertung beendet werden kann, was wir auch vorhaben. Heute hat Rasputin verstanden, dass er bei seiner Freundin Ilonka bleiben soll und wir traben entspannt die schon großteils bekannte Strecke entlang. Auch heute passieren wir die erste Pulskontrolle nach einem Mini-kleinen Verreiter problemlos und kommen frisch und munter in der Pause bei km 21 an.
Hier enstehen jedoch Zweifel, mein Dicker zeigt doch etwas Müdigkeit und läuft auf einem Vorderbein nicht zu 120% sauber. Eine Lahmheit an sich ist nicht zu erkennen, aber man sollte auf sein Bauchgefühl hören und das tu ich auch, wir beenden den heutigen Tag an dieser Stelle und fahren zurück ins Ziel, wo wir schon bald Ilonka und Annalynn in Empfang nehmen können-Glückwunsch zur beendeten Strecke!

Bei der Nachuntersuchung ist alles in Butter, eine minimale Entlastung eines Vorderbeines bilde ich mir ein, ich nehme aber an, dass das einfach "Ermüdung" ist und sich bald erledigt haben wird (ist auch so...).
Jetzt heißt es packen und warten auf die Siegerehrung. Den zweiten Tag beende ich zwar nicht in der Wertung (die wäre erst bei km 34 erreicht gewesen), aber ich bin trotzdem ober-mega-stolz auf mein Dicken, der an 2 Tagen immerhin 66 km im Dauertrab hinter sich gebracht hat - und dabei mal wieder seine Kämpfernatur bewiesen hat - nicht einmal war ein Schenkeldruck oder eine Aufmunterung nötig, im Gegenteil, entspannt schnaubend liefen die Pferde nebeneinander, und ja, ich kenne meinen Dicken gut genug um sagen zu können, dass er einfach rundum zufrieden mit sich und seiner Leistung war!!

Nach der Siegerehrung geht der großen Aufbruch/Abschied los, auch wir sagen lebewohl und begeben uns auf den (doch recht langen) Heimweg.
Erschöpft, dreckich, aber glücklich kommen wir kurz vorm Dunkelwerden am Stall an und ein wunderschönes Distanzwochenende mit tollen Leuten, tollem Wetter und vor allem einem tollen Pferd ist zu Ende!

Bilder folgen in den nächsten Tagen!

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