Freitag, 23. Oktober 2009
Samstag, 30.05.09 - Tag 30 - ANKUNFTSTAG
becci83, 14:37h
So, heute wird es ernst...
Ich hab die letzte Nacht gut verbracht im Heu, und auch meine Tiere sehen fitt und munter aus. Erst gibts natürlich für die Vierbeiner Frühstück. Ich pack schon mal Sachen, ein paar Kekse müssen als Frühstück herhalten.
Aber dann werd ich gerufen, meine super-netten Gastgeber laden mich zum Frühstück ein. Kaffee und Brötchen, so fängt der Tag gut an. Es wird noch etwas erzählt, ich erfahr auch, dass vor einigen Wochen hier schon mal ein älterer Herr übernachtet hat, der auch mit seinem Pferd unterwegs ist, aus dem Kölner Raum kam, schon 6 Wochen unterwegs war und noch weitere 8 Wochen wollte. Fand ich klasse!
Mittlerweile hab ich auch seine e-mail-Adresse bekommen (danke Beate) und ihn mal angeschrieben. Bis jetzt aber noch keine Antwort erhalten...
Nach dem Frühstück muss ich erst mal die Peinlichkeit schlechthin zugeben: Mir ist das letzte Geld ausgegangen und ich hab vergessen, im letzten größeren Ort wieder was abzuheben. Ist mir echt furchtbar peinlich, aber Stefan nimmt es mit Humor und ich verspreche, in den 2 Wochen, in denen ich noch bei meinen Eltern bin, noch mal vorbeizukommen und meine Bezahlung nachzuholen.
Dann wird ein letztes Mal gesattelt, gepackt, der Abschied fällt wirklich ein bißchen wehmütig aus - es war super hier!
GAAAAAAANZ GAAAAAAAAAAAAAANZ lieben Dank von mal an euch zwei (und Anhang), es war super bei euch und ihr werdet bestimmt weiterempfohlen!!!
Und dann geht es los. Nach 1-2 Stunden wird es dann schon richtig "heimatlich" - die Gegend um den Förmitzspeicher kenn ich schon von Wanderritten. Die altbekannte Furt wird durchquert, der Bahnübergang mitten in der Pampa, wo man "anrufen" muss, damit die Schranke aufgeht *g* , freies Feld Richtung Hallerstein.
Und hier passiert mir noch was, wo ich mich eigentlich schon gewundert hab, dass es mir bis jetzt noch nicht passiert ist (versteht man mein wirres Geschreibsel??!) - ein Jäger spricht mich an, weil mein BÖÖÖÖÖÖÖSER Hund frei in den Felder rumläuft *also wirklich dat geht doch net!*
Ich erklär ihm fröhlich, dass wir jetzt bis hier her ohne Leine gekommen sind, und ich auch nicht vorhabe, mir die letzten Kilometer noch versauen zu lassen!!! Er ist auch freundlich und so wart ich eben, bis er weg ist, ehe ich Kira wieder saußen lasse....
Dann machen wir Rast am Förmitzspeicher-Parkplatz - ca. eine Stunde mir kribbelt es in den Füßen...ich will weiter....mein Herz schlägt echt jetzt schon höher als ich durch Hallerstein reite (vorbei an der Festhalle, wo wir unsere Hochzeit gefeiert haben...) und dann in den Wald einbiege....ab jetzt brauche ich die Karte nicht mehr wirklich....
Flott kommen wir vorwärts, rüber über den Hügel, und da kommt Kirchenlamitz in Sicht. Ich mach diesen kleinen Umweg, um noch bei REWE einzukaufen - morgen ist ja Sonntag und mein Hund und ich brauchen Nachschub...Also ab gehts zum REWE, brav warten Rasputin und Kira am Baum...
Echt ein komisches Gefühl, ich kenn die Kassiererinnen immer noch, keine Ahnung, ob sie mich erkennen. Bißchen seltsam werd ich angeguckt, aber das kann durchaus auch an meinen "Wanderreit-Outfit" liegen.....
Dann gehts weiter durch den Ort, hier hat sich nicht viel verändert....seelenruhig marschieren wir über den Marktplatz - ach und da ist ja mein Lieblingsbäcker Kuhn....also halt ich noch an, Rasputin wird am nächst besten Straßenschild geparkt und ich kauf noch mal ein....
"Sie haben ein braves Pferd" und viele verwunderte Blicke (auch aus den Fenstern) verfolgen mich, als ich meine Einkäufe verstaue und weiterziehe....nur noch wenige Meter... der Blick über die Felder auf Niederlamitz...
Ab hier kann man die Gefühle eigentlich nicht mehr beschreiben....ich weiß nicht, wann die Aufregung größer war - als ich losgeritten bin in Haren oder jetzt...das Bewusstsein, jeden cm dieser Strecke auf Füßen zurückgelegt zu haben - egal ob jetzt meine eigenen oder die vom Pferd - ist einfach überwältigend....da lassen wir das Ortsschild "Niederlamitz" hinter uns.....dann taucht der Blumenweg auf...und wir reiten durch die Siedlung auf mein Elternhaus zu...
UND DANN SIND WIR DA!!!!!!!!
Erst bleibt alles still, als ich klingel, aber dann tauchen meine Eltern im Garten auf - was ein Wiedersehen! Sie können es nicht fassen, dass ich wirklich vor ihnen stehe - lebendig und unversehrt!!!
Rasputin wird erst mal abgepackt, aber dann gibt es eine große Portion Möhren...Kira freut sich auch, erkennt sofort alles - in diesem Moment möchte ich in die Köpfe meiner Tiere schauen können..., ich bin mir sicher, dass auch sie in irgendeiner Form die Besonderheit dieser "Ankunft" spüren....
Alles weitere später, erst mal muss ich dass alles auf mich wirken lassen. Es wird ungewohnt sein, nicht morgens wieder zu packen und loszuziehen - schön und traurig zugleich......
Abschied von Stefan und Katrin am Morgen
Ein letztes Mal: Gesattelt und bepackt auf den Abritt warten, auch Kira ist bereit
Die Furt vor Hallerstein...
Wir kommen näher und näher...auch Rasputin spitzt aufmerksam die Ohren - wieviel kennt er wohl noch wieder und zeigt es nur nicht offensichtlich?
Kurz vorm REWE:
Wir nähern uns Niederlamitz
Wir kommen noch näher...die Spannung ist greifbar!
...und noch näher
**********WIR SIND DA**************
DER GRÖßTE DANK UND VOR ALLEM RESPEKT GEHT AN RASPUTIN UND KIRA:
Während ich als Mensch immer ein Ziel vor Augen habe, weiß, warum wir unterwegs sind, was das Ziel dieser Reise ist, wie lange sie dauern wird, wissen sie nur eins:
Das sie zu mir gehören und das alles richtig und gut sein wird, was wir machen. Sie folgen mir jeden Tag, OHNE zu wissen, wo sie landen werden, ob sie ihr Zuhause wiedersehen werden, wie lang das dauert. Und das freutig und voller Zuversicht - hauptsache IHR Mensch ist da. Wer so etwas erlebt hat, dieses absolute Vertrauen, völlige Verbundenheit, wird nie wieder sagen, dass Tiere weniger wert sind als Menschen. Manche Menschen könnten sich eine gehörige Portion von ihnen abschneiden!!!
ICH WERDET IMMER TEIL MEINER FAMILIE UND MEINES HERZENS SEIN!
Mit einem einfachen "DANKE" lässt sich das nicht in Worte fassen....es ist VIIIIIIEEEEl mehr! Ich wünsche jedem, dass er so etwas einmal erleben darf!
In Hochachtung vor EUCH - Becci
Ich hab die letzte Nacht gut verbracht im Heu, und auch meine Tiere sehen fitt und munter aus. Erst gibts natürlich für die Vierbeiner Frühstück. Ich pack schon mal Sachen, ein paar Kekse müssen als Frühstück herhalten.
Aber dann werd ich gerufen, meine super-netten Gastgeber laden mich zum Frühstück ein. Kaffee und Brötchen, so fängt der Tag gut an. Es wird noch etwas erzählt, ich erfahr auch, dass vor einigen Wochen hier schon mal ein älterer Herr übernachtet hat, der auch mit seinem Pferd unterwegs ist, aus dem Kölner Raum kam, schon 6 Wochen unterwegs war und noch weitere 8 Wochen wollte. Fand ich klasse!
Mittlerweile hab ich auch seine e-mail-Adresse bekommen (danke Beate) und ihn mal angeschrieben. Bis jetzt aber noch keine Antwort erhalten...
Nach dem Frühstück muss ich erst mal die Peinlichkeit schlechthin zugeben: Mir ist das letzte Geld ausgegangen und ich hab vergessen, im letzten größeren Ort wieder was abzuheben. Ist mir echt furchtbar peinlich, aber Stefan nimmt es mit Humor und ich verspreche, in den 2 Wochen, in denen ich noch bei meinen Eltern bin, noch mal vorbeizukommen und meine Bezahlung nachzuholen.
Dann wird ein letztes Mal gesattelt, gepackt, der Abschied fällt wirklich ein bißchen wehmütig aus - es war super hier!
GAAAAAAANZ GAAAAAAAAAAAAAANZ lieben Dank von mal an euch zwei (und Anhang), es war super bei euch und ihr werdet bestimmt weiterempfohlen!!!
Und dann geht es los. Nach 1-2 Stunden wird es dann schon richtig "heimatlich" - die Gegend um den Förmitzspeicher kenn ich schon von Wanderritten. Die altbekannte Furt wird durchquert, der Bahnübergang mitten in der Pampa, wo man "anrufen" muss, damit die Schranke aufgeht *g* , freies Feld Richtung Hallerstein.
Und hier passiert mir noch was, wo ich mich eigentlich schon gewundert hab, dass es mir bis jetzt noch nicht passiert ist (versteht man mein wirres Geschreibsel??!) - ein Jäger spricht mich an, weil mein BÖÖÖÖÖÖÖSER Hund frei in den Felder rumläuft *also wirklich dat geht doch net!*
Ich erklär ihm fröhlich, dass wir jetzt bis hier her ohne Leine gekommen sind, und ich auch nicht vorhabe, mir die letzten Kilometer noch versauen zu lassen!!! Er ist auch freundlich und so wart ich eben, bis er weg ist, ehe ich Kira wieder saußen lasse....
Dann machen wir Rast am Förmitzspeicher-Parkplatz - ca. eine Stunde mir kribbelt es in den Füßen...ich will weiter....mein Herz schlägt echt jetzt schon höher als ich durch Hallerstein reite (vorbei an der Festhalle, wo wir unsere Hochzeit gefeiert haben...) und dann in den Wald einbiege....ab jetzt brauche ich die Karte nicht mehr wirklich....
Flott kommen wir vorwärts, rüber über den Hügel, und da kommt Kirchenlamitz in Sicht. Ich mach diesen kleinen Umweg, um noch bei REWE einzukaufen - morgen ist ja Sonntag und mein Hund und ich brauchen Nachschub...Also ab gehts zum REWE, brav warten Rasputin und Kira am Baum...
Echt ein komisches Gefühl, ich kenn die Kassiererinnen immer noch, keine Ahnung, ob sie mich erkennen. Bißchen seltsam werd ich angeguckt, aber das kann durchaus auch an meinen "Wanderreit-Outfit" liegen.....
Dann gehts weiter durch den Ort, hier hat sich nicht viel verändert....seelenruhig marschieren wir über den Marktplatz - ach und da ist ja mein Lieblingsbäcker Kuhn....also halt ich noch an, Rasputin wird am nächst besten Straßenschild geparkt und ich kauf noch mal ein....
"Sie haben ein braves Pferd" und viele verwunderte Blicke (auch aus den Fenstern) verfolgen mich, als ich meine Einkäufe verstaue und weiterziehe....nur noch wenige Meter... der Blick über die Felder auf Niederlamitz...
Ab hier kann man die Gefühle eigentlich nicht mehr beschreiben....ich weiß nicht, wann die Aufregung größer war - als ich losgeritten bin in Haren oder jetzt...das Bewusstsein, jeden cm dieser Strecke auf Füßen zurückgelegt zu haben - egal ob jetzt meine eigenen oder die vom Pferd - ist einfach überwältigend....da lassen wir das Ortsschild "Niederlamitz" hinter uns.....dann taucht der Blumenweg auf...und wir reiten durch die Siedlung auf mein Elternhaus zu...
UND DANN SIND WIR DA!!!!!!!!
Erst bleibt alles still, als ich klingel, aber dann tauchen meine Eltern im Garten auf - was ein Wiedersehen! Sie können es nicht fassen, dass ich wirklich vor ihnen stehe - lebendig und unversehrt!!!
Rasputin wird erst mal abgepackt, aber dann gibt es eine große Portion Möhren...Kira freut sich auch, erkennt sofort alles - in diesem Moment möchte ich in die Köpfe meiner Tiere schauen können..., ich bin mir sicher, dass auch sie in irgendeiner Form die Besonderheit dieser "Ankunft" spüren....
Alles weitere später, erst mal muss ich dass alles auf mich wirken lassen. Es wird ungewohnt sein, nicht morgens wieder zu packen und loszuziehen - schön und traurig zugleich......
Abschied von Stefan und Katrin am Morgen
Ein letztes Mal: Gesattelt und bepackt auf den Abritt warten, auch Kira ist bereit
Die Furt vor Hallerstein...
Wir kommen näher und näher...auch Rasputin spitzt aufmerksam die Ohren - wieviel kennt er wohl noch wieder und zeigt es nur nicht offensichtlich?
Kurz vorm REWE:
Wir nähern uns Niederlamitz
Wir kommen noch näher...die Spannung ist greifbar!
...und noch näher
**********WIR SIND DA**************
DER GRÖßTE DANK UND VOR ALLEM RESPEKT GEHT AN RASPUTIN UND KIRA:
Während ich als Mensch immer ein Ziel vor Augen habe, weiß, warum wir unterwegs sind, was das Ziel dieser Reise ist, wie lange sie dauern wird, wissen sie nur eins:
Das sie zu mir gehören und das alles richtig und gut sein wird, was wir machen. Sie folgen mir jeden Tag, OHNE zu wissen, wo sie landen werden, ob sie ihr Zuhause wiedersehen werden, wie lang das dauert. Und das freutig und voller Zuversicht - hauptsache IHR Mensch ist da. Wer so etwas erlebt hat, dieses absolute Vertrauen, völlige Verbundenheit, wird nie wieder sagen, dass Tiere weniger wert sind als Menschen. Manche Menschen könnten sich eine gehörige Portion von ihnen abschneiden!!!
ICH WERDET IMMER TEIL MEINER FAMILIE UND MEINES HERZENS SEIN!
Mit einem einfachen "DANKE" lässt sich das nicht in Worte fassen....es ist VIIIIIIEEEEl mehr! Ich wünsche jedem, dass er so etwas einmal erleben darf!
In Hochachtung vor EUCH - Becci
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Dienstag, 20. Oktober 2009
Freitag, 29.05.09 - Tag 29
becci83, 23:03h
So, bin ja mittlerweile schon wieder 5 Monate zu Hause - ganz viel sorry dass ich erst jetzt hier weitermache! Bin einfach net dazugekommen und irgendwie muss man auch grad Lust haben dazu.
Ich hoffe, ich krieg noch alles auf die Reihe, hab leider die letzten beiden Tage auch mit dem Tagebuch geschlampt *schäm*
Wir haben jedenfalls gut geschlafen auf dem Wiesenhof. Rein theoretisch ist die Strecke heute noch zu bewältigen, wenn ich mich weng beeilt hätte. Hab ich aber nicht :)
Bin zwar voller Vorfreude, aber irgendwie ist auch Wehmut mit dabei, dass es echt soweit sein soll, wir sind da, aus das schöne Wanderleben!...
Die Strecke heute führt uns immer näher an unser Ziel, das Wetter macht gut mit, ist zwar windig, aber es regnet nicht. Wie und wo ich Pause gemacht habe, weiß ich nicht mehr ganz genau, aber ich glaub, dass, was ich im Sinn habe, war heute.
Hab auf einer Anhöhe Pause gemacht, da waren ein paar Felsen und ein Wegeschild, daran hab ich Rasputin festgemacht, erst hat er auch brav gefressen....ich hab derweil versucht, die Heims in Weißlenreuth zu erreichen. Das liegt fast auf der Strecke und irgendwie dacht ich wär doch cool, die zu besuchen, und dort in dem Dorf hätts auch garantiert was zum Übernachten für mein Hü gegeben. Nur leider hab ich sie nicht erreicht. Weder am Festnetz noch am Handy, obwohl ich die Nr. von der Auskunft hatte. Naja, hat nicht sein sollen, vielleicht wars ganz gut so, sonst hätt ich meine andere tolle Übernachtungsstation nicht kennengelernt...
Erstmal, bevors ans Übernachten geht, hatte mein Pferd allerdings vor, sich noch mal ernsthaft in Schwierigkeiten zu bringen. Bei meiner ganzen Telefoniererei und dem Wind wurde ihm wohl langweilig und er fing wieder das zappeln an. Sah auch aus, als würde das Wetter net so doll weitergehen, also gut, sehn wir zu, dass wir weiterkommen.
Erst kam aber noch ein Trekker.
Man muss sich die Frechheit einmal vorstellen - kommt da auf dem Weg einfach ein Trekker daher. UNGLAUBLICH. Und der wagt es auch noch, in 5m Abstand zu meinem Pferd einfach vorbeizufahren, wo mein Dicker doch noch NIE einen aus der Nähe gesehen hat. Er war auch noch nie in der Stadt, wo 40-Tonner mit 20 cm
Abstand an ihm vorbeifahren. NEIN, noch NIE.
Wir springen also völlig aufgelöst vor Angst (naklaaaaaaaaaaaaaaaaaar) augenrollend rum, verheddern uns im Strick, wickeln den halb um die Hinterhand, und da wir es ja überhaupt nicht kennen, an den Hinterbeinen berührt zu werden.....machen wir gleich noch einen kräftigen Satz nach vorne und rennen - wenn ich nicht noch einen markerschütternden Schrei losgelassen und festgehalten hätte - mitsamt dem Wegschild panisch davon. Selbst als die Gefahr dann vorüber ist, müssen wir erst noch 10 min wild schnaubend rumhüpfen beim Satteln, um die etwaig noch kommenden Monster schon mal profilaktisch zu verscheuchen!!!
Ja, das ist mein Pferd. Zum Glück hab ich ihn nur einmal. Zweimal sowas würden meine Nerven net aushalten!! *g*
Als diese Aufregung also geschafft war (hab das Hinweisschild auch wieder brav in den Boden gesteckt, so gut es ging, war halt nur leider etwas schief dann...) gings weiter bis nach Jehsen. Dort gab es schon einen nett aussehenden Hof mit Pferden - aber trotz warten und mehrmaliger Versuche war da niemand anzutreffen. Also bin ich noch ein Stück weiter nach Markersreuth. Schon von weitem sehe ich Koppeln und Pferde drauf. Aber was für welche :-)
Richtig süß - ganz große und schwere Kaliber - waschechte Kalte, wie ich sie liebe. Der Hof liegt direkt an der Straße, und so wird auch gleich gefragt. Im schönsten Oberfränkisch heißt es: "Na freilich!"
Und wie sich herausstellt, bin ich bei echten Wanderreitern gelandet. Hier weiß man sofort, dass mein Pferd am liebsten draußen schläft - ich krieg ne richtig tolle Wiese für ihn - und für mich gibts den Heuboden.
Außerdem ist Freitag immer der Stall-Gemeinschafts-Grilltag. Lauter nette Einsteller zum Klönen, und was zu Essen fällt für mich auch noch ab. Außerdem wollen die Stallbesitzer und ein paar vom Stall auch einen Wanderritt über den Rennsteig machen. Und so geht der Gespächsstoff lange nicht aus.
Vorher darf ich aber noch einige der lieben Tiere auf dem Hof kennenlernen - Wollschweine, Hünhner, Kaninchen, Kühe. An letzterer (Kuh) darf ich sogar mal das melken versuchen - tatsächlich sieht es zwar simpel aus, mein Versuch war aber eher von kümmerlichem Erfolg gekrönt ;-)
Aber hier auf dem Hof würde ich gleich bleiben. So richtig uhrig, alle packen mit an....herrlich. Nachher lerne ich noch die große Pferdeherde etwas näher kennen, tatsächlich finden ca. 30 Pferde selbstständig den Weg in ihre Box. Allerdings liegen die Boxen nicht alle auf einer Stallgasse, nein, die sind total verwinkelt, zu manchen Boxen geht es erst über den Hof - finde es echt faszinierend, dass nachher nur noch einer rumgehen und alle Boxentüren zumachen muss *staun* Aber hier spiegelt eben alles die tolle Atmosphäre wieder...und die Tiere sind zufrieden.
Nach einem wirklich netten Abend krabble ich ins Heu - nur noch diese Nacht schlafen...morgen werde ich zum letzten Mal satteln auf dieser Tour - noch habe ich es nicht realisiert.
Morgens beim Abritt - Rückblick auf den Wiesenhof (und das Wetter sieht auch wieder besser aus als gestern)
Blick auf Ahornberg (meine Gefühle lassen sich gar nicht in Worte fassen)
Die Kalten kommen in Sicht
Da werden wir heut nächtigen:
Rasputin hat hier das Paradies auf Erden - Wanderreiter wissen eben, was Pferde auf so einer Tour brauchen
Ein paar Eindrücke vom Hof
Ich glaub, das waren Babywachteln (oder Hühner? Verzeiht bitte, wenn ich es nicht mehr so genau weiß!)
Die Wollschweine - einfach nur genial! Hab ich vorher so noch nie gesehen...
Im Offenstall:
*WasserimMundzusammenlauf*
Hier noch 3 Videos, alle auf dem Hof entstanden - Wollschweine und Kühe
mov02875 (3GP, 452 KB)
mov02876 (3GP, 512 KB)
mov02877 (3GP, 233 KB)
Ich hoffe, ich krieg noch alles auf die Reihe, hab leider die letzten beiden Tage auch mit dem Tagebuch geschlampt *schäm*
Wir haben jedenfalls gut geschlafen auf dem Wiesenhof. Rein theoretisch ist die Strecke heute noch zu bewältigen, wenn ich mich weng beeilt hätte. Hab ich aber nicht :)
Bin zwar voller Vorfreude, aber irgendwie ist auch Wehmut mit dabei, dass es echt soweit sein soll, wir sind da, aus das schöne Wanderleben!...
Die Strecke heute führt uns immer näher an unser Ziel, das Wetter macht gut mit, ist zwar windig, aber es regnet nicht. Wie und wo ich Pause gemacht habe, weiß ich nicht mehr ganz genau, aber ich glaub, dass, was ich im Sinn habe, war heute.
Hab auf einer Anhöhe Pause gemacht, da waren ein paar Felsen und ein Wegeschild, daran hab ich Rasputin festgemacht, erst hat er auch brav gefressen....ich hab derweil versucht, die Heims in Weißlenreuth zu erreichen. Das liegt fast auf der Strecke und irgendwie dacht ich wär doch cool, die zu besuchen, und dort in dem Dorf hätts auch garantiert was zum Übernachten für mein Hü gegeben. Nur leider hab ich sie nicht erreicht. Weder am Festnetz noch am Handy, obwohl ich die Nr. von der Auskunft hatte. Naja, hat nicht sein sollen, vielleicht wars ganz gut so, sonst hätt ich meine andere tolle Übernachtungsstation nicht kennengelernt...
Erstmal, bevors ans Übernachten geht, hatte mein Pferd allerdings vor, sich noch mal ernsthaft in Schwierigkeiten zu bringen. Bei meiner ganzen Telefoniererei und dem Wind wurde ihm wohl langweilig und er fing wieder das zappeln an. Sah auch aus, als würde das Wetter net so doll weitergehen, also gut, sehn wir zu, dass wir weiterkommen.
Erst kam aber noch ein Trekker.
Man muss sich die Frechheit einmal vorstellen - kommt da auf dem Weg einfach ein Trekker daher. UNGLAUBLICH. Und der wagt es auch noch, in 5m Abstand zu meinem Pferd einfach vorbeizufahren, wo mein Dicker doch noch NIE einen aus der Nähe gesehen hat. Er war auch noch nie in der Stadt, wo 40-Tonner mit 20 cm
Abstand an ihm vorbeifahren. NEIN, noch NIE.
Wir springen also völlig aufgelöst vor Angst (naklaaaaaaaaaaaaaaaaaar) augenrollend rum, verheddern uns im Strick, wickeln den halb um die Hinterhand, und da wir es ja überhaupt nicht kennen, an den Hinterbeinen berührt zu werden.....machen wir gleich noch einen kräftigen Satz nach vorne und rennen - wenn ich nicht noch einen markerschütternden Schrei losgelassen und festgehalten hätte - mitsamt dem Wegschild panisch davon. Selbst als die Gefahr dann vorüber ist, müssen wir erst noch 10 min wild schnaubend rumhüpfen beim Satteln, um die etwaig noch kommenden Monster schon mal profilaktisch zu verscheuchen!!!
Ja, das ist mein Pferd. Zum Glück hab ich ihn nur einmal. Zweimal sowas würden meine Nerven net aushalten!! *g*
Als diese Aufregung also geschafft war (hab das Hinweisschild auch wieder brav in den Boden gesteckt, so gut es ging, war halt nur leider etwas schief dann...) gings weiter bis nach Jehsen. Dort gab es schon einen nett aussehenden Hof mit Pferden - aber trotz warten und mehrmaliger Versuche war da niemand anzutreffen. Also bin ich noch ein Stück weiter nach Markersreuth. Schon von weitem sehe ich Koppeln und Pferde drauf. Aber was für welche :-)
Richtig süß - ganz große und schwere Kaliber - waschechte Kalte, wie ich sie liebe. Der Hof liegt direkt an der Straße, und so wird auch gleich gefragt. Im schönsten Oberfränkisch heißt es: "Na freilich!"
Und wie sich herausstellt, bin ich bei echten Wanderreitern gelandet. Hier weiß man sofort, dass mein Pferd am liebsten draußen schläft - ich krieg ne richtig tolle Wiese für ihn - und für mich gibts den Heuboden.
Außerdem ist Freitag immer der Stall-Gemeinschafts-Grilltag. Lauter nette Einsteller zum Klönen, und was zu Essen fällt für mich auch noch ab. Außerdem wollen die Stallbesitzer und ein paar vom Stall auch einen Wanderritt über den Rennsteig machen. Und so geht der Gespächsstoff lange nicht aus.
Vorher darf ich aber noch einige der lieben Tiere auf dem Hof kennenlernen - Wollschweine, Hünhner, Kaninchen, Kühe. An letzterer (Kuh) darf ich sogar mal das melken versuchen - tatsächlich sieht es zwar simpel aus, mein Versuch war aber eher von kümmerlichem Erfolg gekrönt ;-)
Aber hier auf dem Hof würde ich gleich bleiben. So richtig uhrig, alle packen mit an....herrlich. Nachher lerne ich noch die große Pferdeherde etwas näher kennen, tatsächlich finden ca. 30 Pferde selbstständig den Weg in ihre Box. Allerdings liegen die Boxen nicht alle auf einer Stallgasse, nein, die sind total verwinkelt, zu manchen Boxen geht es erst über den Hof - finde es echt faszinierend, dass nachher nur noch einer rumgehen und alle Boxentüren zumachen muss *staun* Aber hier spiegelt eben alles die tolle Atmosphäre wieder...und die Tiere sind zufrieden.
Nach einem wirklich netten Abend krabble ich ins Heu - nur noch diese Nacht schlafen...morgen werde ich zum letzten Mal satteln auf dieser Tour - noch habe ich es nicht realisiert.
Morgens beim Abritt - Rückblick auf den Wiesenhof (und das Wetter sieht auch wieder besser aus als gestern)
Blick auf Ahornberg (meine Gefühle lassen sich gar nicht in Worte fassen)
Die Kalten kommen in Sicht
Da werden wir heut nächtigen:
Rasputin hat hier das Paradies auf Erden - Wanderreiter wissen eben, was Pferde auf so einer Tour brauchen
Ein paar Eindrücke vom Hof
Ich glaub, das waren Babywachteln (oder Hühner? Verzeiht bitte, wenn ich es nicht mehr so genau weiß!)
Die Wollschweine - einfach nur genial! Hab ich vorher so noch nie gesehen...
Im Offenstall:
*WasserimMundzusammenlauf*
Hier noch 3 Videos, alle auf dem Hof entstanden - Wollschweine und Kühe
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